Foto: Gisela Schregle für Arabella Classic Cars GmbH
München, 10.07.2018 – VermögenskulturBRIEF
Sehr geehrte Damen und Herren,
während ich diese Zeilen schreibe, kommt mir die alte Erkenntnis „Nichts ist älter als die Zeitung von heute“ in den Sinn – nur dass es nun scheint, dass manche Nachrichten aus Politik und Sport eine Halbwertszeit von weniger als eine Stunde haben. Ich nenne Politik und Sport, sprich in besonderem Maße Fußball, in einem Atemzug, weil es sich angesichts der
Entwicklungen hier wie dort anbietet, einen Blick auf erstaunliche Parallelen zu werfen.
Stichwort deutsche Nationalmannschaft vs. Bundesregierung: Das Erscheinungsbild ist desolat. Es wird bestimmt von Krisen und insbesondere einer kaum begreiflichen Ratlosigkeit, was die Zukunft bringt. Es gibt keinen Plan, wie man mit Gegnern umgeht, die erfahrenen Kräfte scheinen müde, die „Jungen“ bleiben ohne bemerkenswerte Impulse. Ist es nicht erstaunlich, dass im Fußball wie in der Politik vor allem Frankreich der Hoffnungsträger für ein starkes Europa ist, das international ein gewichtiges Wort mitreden kann? Im Gegensatz
dazu Italien, Griechenland, Spanien und Portugal bei der WM: Die einen haben nicht einmal die Qualifikation geschafft, die anderen sind trotz herausragender Individualisten früh gescheitert. Es liegt nahe, hier Vergleiche mit politischen Entwicklungen zu ziehen.
Ein geschätzter Kunde berichtete uns von einem chinesischen Geschäftspartner, der sinngemäß meinte: „Das deutsche Fußball-Team ist aktuell ein Sammelsurium von Spielern, die sich gegenseitig den Ball zuschieben, aber nichts erreichen. Genauso ist Europa ein Sammelsurium unterschiedlicher Länder, die gemeinsam nichts am Hut haben und auch nichts erreichen.“ Es fällt schwer zu widersprechen.
Und dann sind da noch die USA. Dass sie bei der WM fehlen, ist sportlich sicher nicht der große Verlust – dass aber Donald Trump sein Land bewusst immer mehr von der internationalen Staatengemeinschaft isoliert, ist töricht und gefährlich.
Wie die Fans bei der WM und interessierte Beobachter der Politik erleben auch Investoren an den Märkten unvorhergesehene Entwicklungen. Gerade in etwas volatileren Zeiten erscheinen uns Orientierung und eine durchdachte Strategie immens wichtig – daher der ausführliche Kapitalmarktteil in diesem Newsletter.
Ihr
Herbert Keilhammer
