Newsletter

Siebter Newsletter der VERMÖGENSKULTUR AG

München, 24.04.2018 – VermögenskulturBRIEF

Sehr geehrte Damen und Herren, werte Geschäftspartner,

sechs Monate nach der Bundestagswahl hat Deutschland endlich eine neue Regierung. Zeit, dass auch wir uns den vielbeschworenen Inhalten des 179 Seiten umfassenden Koalitionsvertrags zuwenden.

Bereits auf den ersten Blick lässt sich feststellen, dass die zahlreichen Ausführungen zur geplanten Steuerpolitik wenig konkret bleiben und die Ausgestaltung sich allerhöchstens vage erahnen lässt. Die gute Nachricht zuerst: Da „die Steuerbelastung der Bürger nicht erhöht werden soll“, ist eine Erhöhung beim Spitzensteuersatz nicht zu befürchten.

Für Kapitalanleger hält der Koalitionsvertrag diverse Änderungen parat – allen voran die geplante Abschaffung der Abgeltungssteuer auf Zinserträge, für die jedoch ein konkreter Zeitpunkt fehlt. Abgesehen davon, dass das Vorhaben in Verbindung „mit der Etablierung des automatischen Informationsaustausches“ ja bedeutet, dass Dividenden und Veräußerungsgewinne weiterhin der Abgeltungssteuer unterliegen. Damit nicht genug: Diese Regelung wirft eine Vielzahl von Abgrenzungsfragen auf und bringt keineswegs die versprochene Steuervereinfachung. Spannend bleiben auch Aspekte wie die schrittweise Abschaffung des Soli erst ab 2021 (also vier Jahre nach der Wahl?!), die Einführung einer europaweiten Finanztransaktionssteuer und die fehlenden Aussagen zur Vermögen-, Schenkungs- und Erbschaftssteuer.

WIE BEREITEN WIR UNS AM BESTEN AUF DIE ZUKUNFT VOR?
Mit dieser Frage beschäftigt sich – zugegebenermaßen in einem anderen Zusammenhang – auch der Gastbeitrag von Dr. Ralf Stefan Werz ab Seite 3.

Ergänzend zu seinen Ausführungen über eine vorweggenommene Nachfolge möchte ich daran erinnern, dass die Vermögenspreise in den letzten Jahren massiv gestiegen sind. Vermögende Menschen profitieren davon – wenn sie vorausschauend agieren, nutzen sie die Steuerersparnis bei vorzeitigen Vermögensübertragungen.

Oder wie der grandiose Schauspieler und Geschichtenerzähler Sir Peter Ustinov einmal sagte: „Es macht wenig Sinn, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein.“

Ihr Herbert Keilhammer

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