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WeihnachtsBRIEF 2018

LichtBlick Seniorenhilfe im Newsletter der VERMÖGENSKULTUR AG.

Foto: LichtBlick Seniorenhilfe e. V.

EIN PAAR GEDANKEN ZUM ADVENT

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie vielleicht viele von uns, kann ich traditionell zu Beginn der Adventszeit und dann noch einmal zum Jahreswechsel der Versuchung nicht widerstehen, mir etwas vorzunehmen: Zum Beispiel im hektischen Alltag mehr Zeit für mich, meine Familie und Freunde frei zu schaufeln, mich intensiver um Menschen zu kümmern, die Unterstützung benötigen – oder auch endlich einmal wieder ein „gutes“ Buch zu lesen.

Ich gebe zu, ich scheitere nicht selten an der 100prozentigen Erfüllung meiner Vorsätze. Aber vielleicht ist gerade Weihnachten und seine Botschaft Trost und Motivation zugleich, es immer wieder aufs Neue zu versuchen: Neue (oder auch bereits bekannte) Ziele zu fassen, die man für wichtig hält und die einem selbst und im Idealfall auch anderen guttun. Ein gutes Vorbild der „praktischen Nächstenliebe“ gibt, wie ich finde, der Verein „LichtBlick Seniorenhilfe e.V.“, den wir mit Aufmerksamkeit im Rahmen unserer Stiftungsarbeit begleiten und den wir Ihnen gerne in diesem WeihnachtsBRIEF der VERMÖGENSKULTUR AG vorstellen möchten.
Vielleicht ist es ja ein schöner Vorsatz, hier etwas zu unterstützen? Das würde uns sehr freuen.

Was mich beim Thema „Altersarmut“ besonders berührt: Wahrscheinlich kenne ich (aus der Nachbarschaft, aus Kontakten von Bekannten, aus den Familien früherer Schulgefährten etc.) viel mehr bedürftige Rentnerinnen und Rentner als ich ahne. Denn nicht wenige schämen sich dafür, arm zu sein. Sich wirkungsvoll gegen „Altersarmut“ einzusetzen heißt auch immer, für die Würde dieser Menschen einzutreten.

Die Weihnachtszeit ist für mich eine schöne Gelegenheit, mir die Muse für ein neues Buch zu nehmen. Ich hoffe, meine nächste Wahl ist so gut wie die jüngste, die mich so gefesselt hat, dass ich sie gerne all jenen, die nach einer spannenden Lektüre „mit Anspruch“ suchen, als einen persönlichen Lese-Tipp ans Herz legen möchte.

Mit „Träumer – Als die Dichter die Macht übernahmen“ nimmt Volker Weidermann seine Leserinnen und Leser mit auf eine höchst spannende Reise in die Zeit vor genau 100 Jahren, als in München die Räterepublik errichtet wurde. Im Stil einer mitreißenden Reportage
berichtet der Autor von einem kurzen, ausgesprochen chaotischen Moment in der deutschen Geschichte, in dem durch eine Revolution Dichter wie Ernst Toller, Thomas und Klaus Mann oder Rainer Maria Rilke an die Macht gelangten. Es schien, als wäre in dieser Zeit schlichtweg alles möglich gewesen; wie in kaum einer anderen verbanden sich die noch nicht vernarbten Verletzungen aus einem gerade verlorenen Krieg mit euphorischer Aufbruchstimmung, hohe Politik mit Kunst in all ihren Facetten – und politische Radikalität mit purer Lebensfreude zu einem solch explosiven gesellschaftlichen Gemenge.

Ist es nicht seltsam, dass ein solches Buch wie auch die viel beklatschte TV-Serie „Babylon Berlin“ gerade heute ein riesiges Publikum finden? Oder ist es nur folgerichtig? Vielleicht haben Sie ja Zeit und jetzt auch Lust darauf, in den hoffentlich ruhigen Stunden der Weihnachtszeit etwas über „Träume“ vor genau 100 Jahren zu erfahren.

In jedem Fall wünsche ich Ihnen im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VERMÖGENSKULTUR AG, verbunden mit einem großen „Danke“ für Ihr Wohlwollen, eine schöne Vorweihnachtszeit und ein friedliches Fest mit genügend Muse für sich und Ihre Lieben.

Für das Neue Jahr 2019 wünschen wir Ihnen schon heute vor allem Gesundheit und dass Sie in zwölf Monaten sagen werden, dass es eines der Besten gewesen war.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Herbert Keilhammer

 

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