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Zweiter Newsletter der VERMÖGENSKULTUR AG

Vermoegenskultur AG Kopernikusstrasse 9 Muenchen

München, 05.01.2017 – VermögenskulturBRIEF mit einem Kapitalmarktausblick für 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,
werte Geschäftspartner,

2016 wird vielen von uns als Krisenjahr, als Häufung von Katastrophen oder zumindest als Jahr der bösen Überraschungen in Erinnerung bleiben. Der islamistische Terror ist nach Istanbul, Brüssel und Nizza auch in Deutschland angekommen. Mit dem Brexit wird erstmals ein Land die Europäische Union verlassen. Matteo Renzi hatte sein politisches Schicksal an ein simples „Ja“ oder „Nein“ gebunden, ist dann gescheitert und als Ministerpräsident zurückgetreten.

Der Aufstieg der Populisten erreicht mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten seinen vorläufigen Höhepunkt. Aleppo wird mehr und mehr zur Hölle auf Erden.
Apropos Matteo Renzi und Italien: Die drittgrößte Volkswirtschaft im Euro-Raum ist auf dem besten Weg in griechische Fußstapfen zu treten. Neben einer gigantischen Staatsverschuldung, einer seit vielen Jahren stagnierenden Wirtschaft und hoher Arbeitslosigkeit muss auch eine mit faulen Krediten vollgestopfte Bank namens Monte dei Paschi gerettet bzw. quasi verstaatlicht werden. In diesem Kontext passt auch die Meldung zur Entwicklung der Target-Salden. Die Deutsche Bundesbank ist mit 754 Mrd. € der größte Gläubiger im System.

Über die Interpretation dieser Salden ist unter Ökonomen ein Streit entbrannt. Klar indes ist, sollte eines der Krisenländer einmal aus dem Euro austreten oder in Staatsinsolvenz geraten, dann würde die Deutsche Bundesbank und somit der deutsche Steuerzahler auf den Forderungen sitzen bleiben. Im Falle Italiens beträgt der Schuldensaldo aktuell 356 Mrd.€.
Doch anstatt eine politische Antwort zu geben, versteckt sich Europa hinter der Europäischen Zentralbank (EZB), die ihr Wertpapierankaufprogramm „vorerst“ bis Ende 2017 verlängert hat. Sie will lediglich ab April das Volumen von monatlich 80 Mrd. € auf 60 Mrd. € reduzieren. Solange die Politik ihrer Aufgabe nicht nachkommt und die Eurozone ein Hort politischer Instabilität und Reformunfähigkeit bleibt, wird die Notenbank ihrer Politik treu bleiben – und Mario Draghi als oberster Währungshüter an der versteckten Finanzierung insolventer Staaten und Banken festhalten.

Die Staatsschuldenkrise hat sich nur scheinbar beruhigt. Unter ihrer Oberfläche schwelt die Krise mächtig weiter. Für Geldanleger ist das nur eine von vielen Unsicherheiten.
Trotz der widrigen Umstände in 2016 gelang es, in den von uns gemanagten Vermögensverwaltungsmandaten sehr gute Wertentwicklungen zu erzielen.
Seriosität als Prinzip: In turbulenten Zeiten wie diesen ist für uns eine fundierte Punktprognose, wie sie derzeit von Banken und Vermögensverwaltern formuliert wird, schlichtweg nicht möglich. Selbstverständlich haben wir aber auch in diesem Jahr eine Vorstellung, wie sich die Welt der Finanzen in 2017 entwickeln könnte.
Ich freue mich, zusammen mit meinem Team als Vermögensverwalter und „Sparringspartner“ für Sie tätig zu sein.

Alles Gute für 2017 wünscht Ihnen herzlichst

Ihr Herbert Keilhammer

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